6 Wahrheiten über die Selbstständigkeit

Wenn du auf Social Media Plattformen so durchscrollst oder auf Networking Veranstaltungen gehst, gibt es vor allem eines, was du ständig liest und hörst: Wie schön die Selbstständigkeit ist, wie erfolgreich die Leute sind und von wo aus sie nicht überall arbeiten. Anscheinend spricht niemand über die Dinge, welche ihnen schwerfallen und mit welchen sie kämpfen. Genau darüber möchte ich aber schreiben, weil ich selbst gemerkt habe, wie gut es mir und anderen Menschen tut, sich auch über die Schwierigkeiten in der Gründung und Selbstständigkeit auszutauschen. Deshalb erzähle ich in diesem Blogartikel über (meine) 6 Wahrheiten in der Selbstständigkeit.

1. Du fühlst dich alleine

Der riesige Vorteil an der Selbstständigkeit und vor allem einem Online-Business? Du kannst den Hauptteil deiner Arbeit am Computer erledigen und bist nicht ortsgebunden. Genau das bringt aber auch einen großen Nachteil mit sich. Es wird Tage geben an denen fühlst du dich allein. Denn da sind keine Kollegen und Kolleginnen, wie in einer Anstellung, mit welchen du dich auch schnell mal online austauschen kannst. Genau das macht nämlich auch schwierige Arbeitstage leichter, wenn du dich mit jemand austauschen kannst der das Thema kennt. Dafür kannst du dir aber Business Buddies suchen. Jemand anderer, der/die selbstständig ist und genauso ab und zu struggelt und den Austausch mit dir wertschätzt.  

2. Niemand interessiert sich für dich

Unsere Vorstellung, wenn wir uns selbstständig machen: Die Leute (Kund*innen) feiern uns und kommen von selbst zu uns. Das ist aber einfach nicht die Realität. Wenn du dich selbstständig machst, musst du zuerst auf dich aufmerksam machen und die Leute davon überzeugen, dass du kompetent bist und ihnen helfen kannst. Dann feiern sie dich. Der Weg dahin kann anstrengend sein und es wird sich auch mal anfühlen, als würde sich niemand für dich interessieren. Trotzdem dranbleiben, weitermachen und sich weiterentwickeln zahlt sich aus! Vielleicht nicht heute und auch nicht morgen aber in einem Jahr stehst du damit an einem ganz anderen Punkt als heute.

3. Du zweifelst an dir selbst

Deine Umsätze laufen nicht an wie geplant und die eine oder andere Kritik musstest du schon einstecken? Was darauf folgt ist Selbstzweifel. Zweifel an deinen Entscheidungen, an deinen Produkten, an deinem Geschäftsmodell und an dir selbst. Aber weißt du was? Selbstzweifel ist normal und bis zu einem gewissen Ausmaß auch gesund. Es hilft dir zu reflektieren und weiter an dir zu arbeiten. UND sind wir uns ehrlich, ab dem Moment, in welchem du die Entscheidung triffst, dich selbstständig zu machen, steht schon der oder die erste Kritiker*in vor der Türe. 😉

4. Du hast Existenzängste

Im besten Fall hast du richtig gut die Finanzierung deiner Selbstständigkeit durchgeplant und auch der Worst Case haut dich vorerst mal nicht aus den Schlapfen. Trotzdem holen dich Existenzängste ab und zu ein und du fragst dich vielleicht auch mal, warum du die Sicherheit einer Anstellung aufgegeben hast? An diesem Punkt kann ich nur für mich selbst sprechen. Mein Bedürfnis nach Freiheit, Selbstbestimmtheit und Selbstverwirklichung ist größer als jenes nach Sicherheit. Also nehme ich Existenzängste auch mal in Kauf. Mir selbst hilft es auch daran zu denken, dass ein Haus auch nicht in einem Tag gebaut wird, sondern Zeit braucht und es passieren Pannen und es kostet Geld. Am Ende vom Tag ist es dann trotzdem dein Zuhause, auch wenn es dir Geld und Nerven gekostet hat. Genauso sehe ich meine Selbstständigkeit.

5. Du lernst was Durchhaltevermögen heißt

Wenn du eines lernst beim Aufbau deines Unternehmens, dann ist es Durchhaltevermögen. Viele Dinge dauern länger als gedacht und du wirst die Erfahrung machen, dass nicht alle Kunden und Kundinnen zuverlässig sind. Man wird auch schon mal geghostet. Aufzugeben wäre da eine angenehme und gemütliche Option. Durchhalten kann ungemütlich sein, aber glaub mir nach ein paar Monate Selbstständigkeit kannst du wirklich noch kein endgültiges Resultat ziehen. Da kannst du höchstens Zwischenbilanz ziehen und nochmal Anlauf nehmen. Denn genau das unterscheidet dich von anderen.

6. Du entwickelst dich weiter wie nie zuvor

Ein Unternehmen zu gründen und konstant aufzubauen fordert so einiges von dir. Zu Beginn verlässt du mal regelmäßig deine Komfortzone. Das Resultat? Deine Komfortzone verschiebt sich und du lernst dich selbst neu kennen. Was gestern noch unangenehm war, interessiert dich morgen schon nicht mehr. Was du noch nie gemacht hast, wird vielleicht zu deiner neuen Leidenschaft. So viel Potential und Raum zum Wachsen.

Mein persönliches Fazit

Kurz und bündig: Ich kämpfe genauso mit Selbstzweifel und Flauten, aber ich feiere auch Erfolge und wachse langsam aber konstant. Diese 6 Wahrheiten über die Selbstständigkeit bedeuten für mich schlichtweg, die Chance über mich hinauszuwachsen aber auch bei mir selbst und meinen Werten zu bleiben. Mit den richtigen Menschen und Mindset ist das eigene Unternehmen für mich eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Mach was draus!
Anna