Dich selbstständig machen funktioniert nicht von heute auf morgen und die Vorbereitungen dauern meistens einige Monate an. Du fieberst aber sehnlichst auf den Tag hin ab welchem du ENDLICH offiziell mit deinem Unternehmen startest. Auf einmal ist sie dann da: Die erste Woche in der Selbstständigkeit. Endlich selbstständig, aber was machst du JETZT eigentlich? Genau das möchte ich dir anhand meiner persönlichen Geschichte erzählen und wie du die erste Woche entspannt und produktiv meisterst.
Freiheit vs. Routine
Bisher habe ich mein Leben lang in Anstellungen gearbeitet und mir wurden Arbeitszeiten und Aufgaben weitgehend vorgegeben. Dieses Konzept engte mich aber zunehmend ein und mein Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung wurde immer stärker.
ABER wie geht man mit dieser Freiheit um und nutzt sie produktiv? Mit dieser Frage habe ich mich in der ersten Woche meiner Selbstständigkeit quasi durchgehend beschäftigt. Auf der einen Seite ist dieses Gefühl der Freiheit, dass man machen kann, was und wann man will. Auf der anderen Seite doch das Bewusstsein eine gewisse Routine im neuen (Arbeits-)Alltag zu finden. Aber bitte auch nicht zu viel Routine, weil man möchte doch noch das Freiheitsgefühl haben.
Meine erste offizielle Woche in der Selbstständigkeit
Mein Ansatz um diesen beiden Gegensätzen (Freiheit vs. Routine) gerecht zu werden war folgender: Einige wenige Arbeitsziele für die Woche setzen und die Freizeit einmal so gestalten wie man das immer wollte und sich vorgestellt hat in der Selbstständigkeit. Das Ganze soll schließlich Spaß machen und ich möchte nicht mehr auf ein Wochenende hinarbeiten.
Somit ging ich am ersten Tag in der Früh gleich zum Sport und begann erst am späten Vormittag zu arbeiten. An diesem Tag waren es nicht mehr als 3-4 Stunden fokussiertes Arbeiten, ehe ich die letzte Sonnenstunde, welche im Jänner sehr früh ist, für einen Spaziergang mit meinem Hund nutzte.
Klingt nicht bahnbrechend dieser Start, oder? OH DOCH, für mich schon, weil ich intuitiv einfach mal das gemacht habe, nachdem mir ist und meinen Tagesrhythmus so gestaltet habe, dass es mir gut geht. Um 8 Uhr vor dem Bildschirm zu sitzen und drauf losstürmen hätte sich für mich nicht richtig angefühlt. Eher wieder genau wie davor in meinen Anstellungen.
Am zweiten Tag habe ich mir gleich ein Mittagessen mit einer Freundin ausgemacht und vormittags und am späten Nachmittag einige Stunden gearbeitet. Wie viele das waren? Ich weiß es nicht einmal ABER ich habe stetig an meinen Arbeitszielen für diese Woche gearbeitet. Noch dazu kam mir dann die Idee für diesen Blogbeitrag, weil ich mir sicher bin, dass es da draußen ganz vielen von uns so geht 🙂
Allein, dass mir diese Idee quasi aus dem Nichts kam, hat mir schon gezeigt wie sich die ersten Tage einfach mal intuitiv reinleben auf mich ausgewirkt haben. Früher hatte ich oft das Gefühl, dass mein Kopf durch diese stetige und kontinuierliche Arbeit jeden Tag komplett überladen ist und mir Raum und Zeit für Ideen fehlen. Die besten Ideen hat man schließlich dann, wenn man nicht aktiv darüber nachdenkt!
So kann dein neuer Alltag aussehen:
Natürlich ist „seiner Intuition folgen“ komplett individuell und kann auch ganz anders aussehen. Vielleicht gehst du auch schon um 7 Uhr morgens singend mit einer Tasse Kaffee deiner Arbeit nach? Wer weiß! Für eine produktive und entspannte erste Woche in der Selbstständigkeit helfen dir auf alle Fälle folgende Überlegungen:
- Setze dir kleine Ziele oder To Dos. Wie auch immer es sich für dich gut anhört. Fordere dich nicht gleich zu stark, sondern ermögliche dir einen erfolgreichen Einstieg, welcher dich auch weiter motiviert. Kleine Ziele oder auch „Wochenziele“ helfen dabei eine gewisse Struktur zu finden, ohne einzuengen.
- Widme dich deinen Herzensangelegenheiten im Business. Ja, zu Beginn der Selbstständigkeit kommt auch einiges an Organisation auf dich zu. Da ist diese Sache mit der Sozialversicherung und das Finanzamt gibt es ja auch noch. ABER lass es dir nicht nehmen auch schon an deinen Herzensprojekten oder -aufgaben zu feilen! Bei mir ist hier zum Beispiel von Anfang an der Podcast.
- Mach dein Ding. Beruflich und privat. Du wolltest schon immer im Caféhaus arbeiten oder einfach im Pyjama vom Bett aus? Durchgehendes arbeiten ist nichts für dich und du willst den Nachmittag lieber in der Natur verbringen? Go for it! Probiere dich mal aus und finde heraus was dir guttut. Ich arbeite vor allem im Winter dann gerne, wenn es dunkel ist und ich draußen nichts verpasse.
- Lass‘ Ideen zu und gebe ihnen Raum. Upps auf einmal kommt da eine Idee, aber die stand ja eigentlich nicht auf deinen To Dos oder Zielen. Sei flexibel, gib dem Gedanken Raum und halte die Idee zumindest schriftlich fest, falls du sie nicht gleich umsetzen kannst. So wie ich meinen Blogpost.
- Reflektiere. Werde dir darüber bewusst, wie sich die Selbstständigkeit für dich anfühlt? Liebst du die absolute Freiheit oder musst du dir doch selbst mehr Struktur geben, weil sonst nichts weitergeht? Die ersten Tage kann man hierfür wunderbar nutzen, um seinen individuellen Rhythmus zu finden und sich selbst den nötigen Rahmen zu schaffen. Denn endlich bist DU dein eigener Boss!
Hab‘ mit diesen Denkanstößen einen produktiven und entspannten Start in die Selbstständigkeit und vor allem genauso einen wie du davon geträumt hast! Denn jetzt ist du schließlich endlich selbstständig und kannst dich machen, was DU willst.
Alles Liebe,
Anna