Was macht dieser Satz mit uns?
Du kennst doch sicher auch den Spruch „Über Geld spricht man nicht.“ auch bekannt unter „Über Geld spricht man nicht – man hat es“? Beschäftigen wir uns nicht mit der Herkunft dieses Spruchs, sondern wie stark er DEIN tägliches Leben beeinflusst.
Wieso das für dich interessant ist? – Weil dies ein Glaubenssatz ist, welcher uns daran hindert unser tatsächliches Bedürfnis nach Geld zu kennen, offene und tiefgründige Gespräche einschränkt, Unsicherheit erzeugt und unser Verantwortungsbewusstsein für unser EIGENES Geld wesentlich schmälert.
Daher sage ich: Lass uns diesen längst veralteten Glaubenssatz gemeinsam ablegen. Let‘s talk about money! Denn wenn wir es nicht tun, wie sollen wir wissen was für unsere Arbeit verlangen können und wie viel Arbeit wir tatsächlich erbringen müssen um damit gut leben zu können? Eins ist sicher: Die Antwort werden wir nicht von unseren Omis beim Sonntagskuchen bekommen – auch wenn sie vermutlich sonst über alles bestens Bescheid wissen 😉 <3
Wie du diesen Glaubenssatz ablegen kannst
Soweit so gut aber wie bekommst du nun ein gutes Bewusstsein für Geld? Sofort den nächsten Freund anrufen und nach seinem Gehalt fragen?
1. Dein Bedürfnis nach Geld kennen
…schau doch mal auf dich selbst. Denkst du eigentlich aktiv über DEIN GELD nach? Das bedeutet nicht nur darüber nachzudenken wie du dein Geld vermehren kannst und möglichst smart einsetzt, sondern:
- Weißt du eigentlich wie viel deine Arbeit wert ist? (Falls nicht, hier lang.)
- Wie fühlt sich die Bezahlung für deine Arbeit an?
- Fair oder doch zu niedrig?
Das sind erste Impulse, welche dir helfen, dein Bedürfnis nach Geld und die Zufriedenheit mit deinem dir zur Verfügung stehenden Geld einzuschätzen.
Unausweichlich ist hierfür auch die Frage, wie viel Geld benötigst du eigentlich um das Leben führen zu können, welches dich persönlich zufrieden macht? Das ist natürlich sehr individuell und ändert sich oft im Laufe des Lebens. Übrigens ist es auch ganz normal, diese Frage für sich nicht auf die Schnelle beantworten zu können. Das braucht Zeit und dabei kannst du auch an den Punkt stoßen, ab welchem dir die Menge an Arbeit das Geld nicht mehr wert ist und du Zeit gegenüber Geld bevorzugst.
Für mich ist das einer der wichtigsten Erkenntnisse in Bezug auf Geld, wenn nicht sogar für das Leben! Diese Erkenntnis nimmt mir Druck aus dem Alltag und erfüllt mich mit Dankbarkeit. Dankbarkeit darüber, diesen Punkt erreicht und vor allem auch erkannt zu haben. Jedoch muss einem auch bewusst sein, dass man Zufriedenheit gegen eine gewisse Summe an Geld tauscht. Wenn man damit fein ist, mach es und genieß deine Entscheidung!
2. Mit den richtigen Menschen über Geld sprechen
Wer sind die richtigen Menschen für dieses Gesprächsthema? Eine unbeliebte Meinung in meiner Branche, aber Bankberater*innen sind es für mich definitiv NICHT. Warum nicht? Geld ist ein hochsensibles Thema, weil es so eng mit unserem Leben verwoben ist. Oberste Priorität des Bankberaters und der Bankberaterin hat nicht unser Leben, sondern deren Bank. Das ist Fakt! Wenn ich selten aber doch einen Banktermin wahrnehme, fühl ich mich wie ein bevormundetes Kind. Dieses Gefühl ist stark an meine Kindheitserinnerung des Weltspartags geknüpft. Ich war nicht das sparsamste Kind aber meine Eltern legten Wert darauf mir den Umgang mit Geld zu lernen. Tja, somit merkte ich aber auch, wie sich mein Konsumverhalten auf mein Sparschwein auswirkte und der Weltspartag keinen Spaß machte.
Zurück zum Thema: Mit wem reden wir dann aber über unsere Kröten?
Wie wäre es mit einem guten Freund, einer Kollegin in derselben Position wie du oder auch dir nahestehenden Menschen, zu denen du aufsiehst? Wichtig ist, dass du für dich „gesunde Vergleiche“ ermöglichst und dadurch auch deine eigenen finanziellen Bedürfnisse besser einschätzen lernst.
UND ja: Vergleiche sind nicht immer hilfreich, aber in Punkto Geld schaffen Vergleiche Transparenz und einen interessanten Austausch. So ganz nebenbei eignest du dir tatsächlich wertvolles Wissen an und lernst über Möglichkeiten im Umgang mit Geld.
Oft sind es kleine Veränderungen oder Tipps für den Alltag, welche eine große Wirkung haben (das gilt natürlich nicht nur für Geld). Dieser Austausch erweitert nicht nur dein Wissen, sondern lässt dich auch dein Bedürfnis und deinen Bezug zu Geld nochmals hinterfragen. Wie du merkst, bist du hier schon an einem Punkt, wo sich Wissen, individuelle Erfahrungen und deine eigenen Bedürfnisse treffen. Somit kannst du schon auf deinen eigenen „Werkzeugkoffer“ zurückgreifen und sicherer und bewusster mit Geld umgehen.
3. Verantwortung für dein Geld übernehmen
Last but not least wirst du selbst merken wie vertrauensvolle Gespräche dein Bewusstsein und deine Verantwortung für Geld schärfen. Behalte immer im Hinterkopf, dass es dein selbst verdientes Geld ist. Das Gefühl darfst du auch ruhig mal genießen und bewusst über dein Geld bestimmen. Sei es auf ein Vorhaben zu sparen oder sich mal etwas zu gönnen. Wichtig ist die Balance zu behalten: Spare nicht so viel, dass dir die Gegenwart keinen Spaß mehr macht aber hau‘ auch nicht sämtliches Geld am Kopf ohne auch nur einen Teil in DEINE Zukunft zu investieren.
Am Ende vom Tag ist Geld nicht einfach nur Geld, sondern erzählt Geschichten. <3 Lass uns Geschichten erzählen und selbstsicherer im Umgang mit Geld werden!
Alles Liebe, Anna