Bevor wir starten hör doch mal in die dazugehörige Podcastfolge rein. Hier findest du noch detailliertere Infos.
Wenn du dir den Traum des eigenen Business und dich selbstständig machen willst, willst du vor allem eines: Einen unbeschwerten Start ohne Zweifel und Sorgen, dass du etwas vergessen haben könntest.
Egal wie gut du organisiert bist, das erste Mal ein eigenes Unternehmen zu gründen ist fordernd, weil du nun nicht mehr einen genau definierten Job hast, sondern vom Management, der Assistenz bis hin zur Buchhaltung alles auf einmal machst. Vor allem in finanziellen und bürokratischen Bereichen fehlen oft das Wissen und Bewusstsein. Es gibt aber nichts, was mit nicht lernen kann und mit etwas Unterstützung hast auch du bald den Durchblick!
Selbstständig machen – Schritt für Schritt erklärt
Konkret gesagt solltest du die folgenden organisatorischen und finanziellen Punkte unbedingt bei deinem Start in die Selbstständigkeit beachten:
1. Definiere dein Business und positioniere dich
Mach dir zu Beginn darüber Gedanken welche Leistungen du mit deinem Business anbieten möchtest und auch WIE du das möchtest. Eine Geschäftsidee selbst hast du wahrscheinlich schon, jedoch stellt sich hier auch immer die Frage wie man diese umsetzt.
- Was möchtest du mit deinem Unternehmen verkörpern und wie möchtest du dabei wahrgenommen werden? Überlege dir wie du selbst mit deinem Business auftreten möchtest, was du von dir persönlich zeigst und was aber auch nicht.
- Für wen möchtest du deine Leistungen eigentlich anbieten und was möchtest du bei diesen Personen mit deiner Leistung erreichen?
Weitere Details und vor allem Fachwissen zur Positionierung und Zielgruppe kannst du hier, in der Podcastfolge „In 8 Schritten in die Selbstständigkeit“, kostenfrei anhören.
2. Ermittle deinen Finanz Status Quo
Soooo wenn du also genau weißt was du mit deinem Business machst und wofür du stehst, geht es an mein Lieblingsthema 😉 Die Finanzen! Weißt du wie viel Geld du jedes Monat ausgibst und wie du das finanzierst? Ja auch ich habe mir zu Beginn gedacht: „Ich weiß eh wie viel Geld ich ausgebe.“ Es war dann doch überraschend, was die Ermittlung meines Finanz Status Quo bei mir alles verändert hat. Zum Beispiel habe ich seitdem, kein Essen mehr bestellt. Warum? Weil mir bewusst wurde wie viel Geld ich dafür ausgebe und dass ich dieses locker sparen kann.
Auf der anderen Seite stehen auch deine laufenden Einnahmen und dein Vermögen (Erspartes, Anlagen in Aktien, etc.), welches es zu bestimmen gilt. Für mich war das auch ein Game Changer was Gelassenheit in der Aufbauphase meines Business angeht. Einfach zu wissen wie viel man tatsächlich auf der Seite hat und auf was man auch im „Worst Case“ zugreifen kann.
3. Vollzeit oder Teilzeit selbstständig machen?
Mit dem Wissen, wie viel Geld man nun regelmäßig ausgibt oder eben benötigt, lässt sich eine gute Entscheidung treffen, WIE man in die Selbstständigkeit startet. Bist du bereit Vollzeit in die Selbstständigkeit zu starten, weil deine Ausgaben nicht sehr hoch sind und du diese zu Beginn eventuell mit Erspartem überbrückst, oder gehst du doch lieber noch mit einer Teilzeitanstellung nebenbei in die Selbstständigkeit? Mehr zu dem Thema nebenberuflich selbstständig machen findest du hier.
Egal welchen Weg du gehst, keiner davon bedeutet, dass du entweder waghalsig entschieden hast oder nicht mutig genug bist. Diese Entscheidung ist so individuell und neben deinen Finanzen auch von den persönlichen Umständen und deiner Risikobereitschaft abhängig.
4. Wahl der Rechtsform
Jetzt geht es nun an den offiziellen Teil deiner Unternehmensgründung, nämlich die Rechtsform. Das gute an den unterschiedlichen Rechtsformen ist, dass diese auch an individuelle Bedürfnisse angepasst sind.
Wenn du dich allein selbstständig machen möchtest und nicht planst binnen kürzester Zeit sehr stark zu wachsen (zB. mit einigen Mitarbeiter*innen) dann eignet sich beispielsweise ein Einzelunternehmen sehr gut. Anders sieht es jedoch aus, wenn du von Beginn an mit einer weiteren Person eine Firma gründest und ihr beide rechtlich gleichgestellt sein wollt. Wie du siehst, geht es hier also darum welche Rechtsform am besten zu dir und deinen Plänen passt.
5. Bürokratie
Mit diesem Schritt wirst du nun höchstoffiziell Unternehmer*in! – Gratuliere 😉
Also folgende „Behördenwege“ sind zu erledigen, damit es losgeht:
- Gewerbeanmeldung: Zuerst melde deine Gewerbe online an. Informiere dich hier unbedingt unter welches Gewerbe dein Unternehmen fällt und welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst.
- Anmeldung beim Finanzamt: Auch diesen Weg kannst du online gehen und in deinem gewohnten FinanzOnline Portal die Anmeldung durchführen.
- Sozialversicherung: Last but not least die SVS – Sozialversicherung für Selbstständige. Meine Empfehlung: Setze dich mit dem Thema unbedingt gut auseinander. Hier gilt es Entscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel ob man den vollen Versicherungsschutz überhaupt benötigt.
6. Finanzielle Planung
So weit so gut, somit stehst du nun am Beginn deiner Selbstständigkeit. Damit du aber nicht in die ersten Monate hineinstolperst, empfiehlt es sich eine grobe Planung zu machen. Diese finanzielle Planung besteht zum Beispiel aus Überlegungen zu Anfangsinvestitionen. In meinem Fall war dies eine Webseite, welche ich natürlich nicht gleich einfach so aus meinen monatlichen Einnahmen bezahlen konnte, sondern eben auf mein Vermögen zurückgegriffen habe. Ich war aber eben darauf vorbereitet und wusste welchen Betrag ich genau auf der Seite habe und ob ich auf diesen theoretisch immer zugreifen kann (anders wäre es ja bei einem Bausparer oder Aktien).
Eine weiterer Planungsschritt ist eine Szenarioanalyse. Wenn du für dich bestimmen kannst, wie dein Best Case und Worst Case aussehen wird, lässt es sich bereits viel gelassener in die Selbstständigkeit starten und die Was-Wäre-Wenn-Gedanken werden gestoppt!
Diese Schritte und Links bezüglich der bürokratischen Wege finden sich übrigens detailliert in meinem 0,- Angebot – dem Finanz Fahrplan für einen unbeschwerten Start in die Selbstständigkeit.
… weil nicht aller Anfang schwer sein muss, sondern eben ein Zauber innewohnt!
Alles Liebe,
Anna