Erstelle deinen Finanzplan: In 5 Schritte

Businessplan für Gründer*innen | Anna Rennhofer

Am Weg zu deinem eigenen Unternehmen gehört die Erstellung eines Finanzplans unbedingt dazu. Selbst wenn du ganz klein mit deiner Selbstständigkeit startest oder sogar noch eine Anstellung hast, kommst du nicht darum herum, dir einen Finanzplan zu erstellen. In diesem Blogartikel erkläre ich dir, was das genau ist und wie du deinen Finanzplan in 5 Schritte erstellst.

Finanzplan und Businessplan: Was ist was?

Am ersten Blick und ohne weitere Fachkenntnis können die zwei Begriffe Finanzplan und Businessplan verwirrend sein, da sie ähnlich sind. Fakt ist aber der Finanzplan ist Teil des gesamten Businessplans. Dieser besteht aus unterschiedlichen Plänen und jeder einzelne davon befasst sich mit einem Aspekt deines Unternehmens, zum Beispiel mit deinen Produkten und Angeboten. Mehr zum Businessplan findest du hier in einem eigenen Blogartikel.

Deine Finanzplanung erstellen | Anna Rennhofer
Finanzplanung als Teil des Businessplans

Im Finanzplan befasst du dich ausschließlich und ganz im Detail mit deinem Geld. Natürlich ist die Planung deiner Finanzen auch mit den anderen Teilen des Businessplans verbunden. Zum Beispiel wird dein Finanzplan auf deine festgelegten Meilensteine aufbauen. Wenn es für dich ein Meilenstein ist zu einem bestimmten Zeitpunkt Vollzeit selbstständig zu werden, dann ist damit dein Finanzplan sehr eng verbunden. Schließlich wirst du festlegen, wie viel Gewinn du machen musst, um damit ein gutes Leben führen zu können.

Deinen Finanzplan selbst kannst du in 5 Schritte erstellen:

1. Deine laufenden Kosten und Investitionen

Die absolute Basis für finanzielle Sicherheit? Deine Ausgaben kennen! Das klingt so simpel und selbstverständlich, trotzdem wird das oft unterschätzt und vernachlässigt. Wenn du deinen Businessplan erstellst, beschäftige dich zuallererst damit, welche Kosten du aktuell hast und welche dann im Unternehmensalltag laufend auf dich zukommen, wie zum Beispiel die Miete für ein Geschäftslokal oder monatliche Lizenzgebühren.

Neben den laufenden Kosten gibt es insbesondere bei der Gründung deines Unternehmens größere Investitionen, welche zu planen sind. Das kann von der ausgelagerten Erstellung einer Webseite bis hin zum Kauf von größeren Maschinen (bei Produktionsbetrieben) sein. Da kommen sehr schnell mal ein paar Tausend Euro zusammen, welche du zu Beginn der Selbstständigkeit benötigst. Genau dafür habe ich auch ein 1:1 Angebot erstellt, in welchem wir gemeinsam deinen Finanz Status Quo erarbeiten, damit du die notwendige Sicherheit für den Aufbau deines Business hast.

2. Deine Umsätze

Voraussetzung für deine Umsatzplanung ist, dass du deine Produkte und Angebote bereits kennst und im besten Fall im Businessplan auch schon definiert hast. Denn genau darauf kannst du hier bauen! Mehr zu dem Thema Produkte und Preise im Businessplan festlegen findest du hier.

Definiere mit welchen Angeboten du deinen Umsatz machst und berücksichtige dabei die verschiedenen Arten deiner Angebote. Zum Beispiel sind das bei einem Beratungsunternehmen 1:1 Beratungen, Kurse für Gruppen oder auch passive Produkte. Diese unterschiedlichen Arten an Angebote bringen natürlich auch mehr oder weniger Umsatz ein und benötigen mehr oder weniger deiner persönlichen Ressourcen. Berücksichtige das auf alle Fälle bei deiner Umsatzplanung.

Ein wichtiges Tool für deine Umsatzplanung ist die Break-Even-Berechnung. Mit dieser kannst du ermitteln, ab wann deine Kosten gedeckt sind und du die Schwelle vom Verlust zum Gewinn erreichst. Wie die Break-Even-Berechnung im Detail funktioniert findest du inklusive Beispiel hier.

3. Die Finanzierung deines Unternehmens

Je nachdem wie du als Gründer*in dein Unternehmen finanzieren wirst, kann dieser Abschnitt ausführlich werden oder relativ kurz bleiben. Warum das so ist?

Wenn du dein Vorhaben ausschließlich mit deinem eigenen Geld finanzieren kannst, ist für dich hier nur wichtig, die Höhe deines Vermögens zu kennen und wie viel du davon vorrausichtlich für dein Unternehmen verwenden wirst. In der Fachsprache würde man also sagen: Du finanzierst dein Unternehmen ausschließlich durch Eigenkapital (= dein eigenes Geld).

Solltest du für dein Unternehmen auch andere Mittel in Betracht ziehen, wird dieser Abschnitt auf alle Fälle länger. Für viele Gründer*innen kommen hier zum Beispiel Förderungen in Frage, welche ihnen den Unternehmensaufbau ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung durch einen Kredit. In der Fachsprache nennt man diese Form von Finanzierung: Fremdkapital (= fremdes Geld)

Die Kernaussage der Finanzierung ist: Wie viel Geld benötigst du, um dein Unternehmen finanzieren zu können und woher kommt dieses (Eigenkapital und Fremdkapital)?
Zum Thema Eigenkapital und wie du dein Unternehmen ohne einem großen Haufen Geld finanzieren kannst, findest du hier mehr.

4. Planung deines Cashflows

Zuallererst: Unter dem Begriff Cashflow wird verstanden, wie viel Geld tatsächlich in einem bestimmten Zeitraum fließt. Also wie viel Geld tatsächlich reinkommt aber auch rausgeht. Am besten stellst du deine Cashflowplanung auf Monatsbasis auf, damit du weißt wie viel Geld du pro Monat wirklich ausgibst und ob es durch deine monatlichen Einnahmen gedeckt ist. Mit dieser Planung findest du also heraus, ob du monatlich eventuell noch auf dein Erspartes zurückgreifen musst oder auch deine gesamten Ausgaben einfach mit deinen Einnahmen decken kannst. Einen gewissen finanziellen Polster zu haben, empfiehlt sich aber auf alle Fälle! 😉

5. Deine möglichen Szenarien

Sind wir uns ehrlich, was motiviert dich und gibt dir zugleich mehr Sicherheit als mögliche Szenarien zu kennen? Plane für dich 2-3 Szenarien, damit du auch weißt, wie der Worst Case aussehen könnte oder was du im Best Case wirklich erreichen kannst. Gerade bei der Umsatzplanung und bei der Finanzierung deines Unternehmens gibt es hier wirklich einen großen Spielraum, um Szenarien zu erstellen.

  • Was wäre, wenn du bis Ende des Jahres eine bestimmte Höhe an Umsatz machst?
  • Was wäre, wenn du diese Förderung doch nicht bekommst?
  • Was wäre, wenn du doch Vollzeit und nicht Teilzeit in die Selbstständigkeit startest? Wie finanzierst du das?

Mit Szenarien kannst du einfach mit einem wirklich guten Gefühl loslegen und der Unsicherheit Tschüss sagen!

Tschüss finanzielle Unsicherheit | Anna Rennhofer

Und genau das soll der gesamte Finanzplan für dich sein, ein Tool, um deine Finanzen zu steuern und Tschüss zu Selbstzweifel und finanzielle Sorgen zu sagen. Wenn du Unterstützung bei der Erstellung deines Finanzplans brauchst, schreibe mir gerne hier. Gemeinsam legen wir den Grundstein für deine Erfolgsgeschichte!  

Alles Liebe,
Anna