Businessplan: So legst du Produkte und Preise fest

Hab' deine Finanzen im Griff | Anna Rennhofer

Was wäre dein Unternehmen ohne deine Produkte? Das macht keinen Sinn, oder?

Genau deswegen ist die Festlegung von Produkten oder Dienstleistungen ein zentraler Bestandteil deines Businessplans. Ein gut durchdachtes und im Detail ausgearbeitetes Produkt, welches die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt, ist ausschlaggebend für deinen Erfolg. Dazu zählt auch eine Preiskalkulation, um die Wirtschaftlichkeit deines Unternehmens sicherzustellen. In diesem Artikel erkläre ich dir die wichtigsten Schritte, um Produkte und Preise im Businessplan festzulegen.  

Businessplan: Produkte und Angebote
Produkte und Angebote als Element des Businessplans

Analysiere den Markt für dein Produkt  

Bevor du dein Produkt im Detail entwickelst, solltest du den Markt dafür kennen. Eine Marktanalyse hilft dir deine Zielgruppe zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu identifizieren und auch die Konkurrenz einzuschätzen. Nur dann kannst du auch ein Produkt entwickeln, welches auf diese Anforderungen eingeht und deine Kund*innen genau dort abholt, wo sie dein Produkt oder dein Angebot benötigen. Kurz zusammengefasst, stelle dir die folgenden Fragen:

  • Wer sind deine Kund*innen?
  • Welches unerfüllte Bedürfnis haben sie?
  • Wie kannst du das unerfüllte Bedürfnis deiner Kund*innen erfüllen?
  • Welche Produkte gibt es hierfür bereits?
  • Welche Trends gibt es hier? Kannst du das für dich nutzen?

Zur Marktanalyse kommt noch ein eigener Blogartikel, da dem Thema definitiv mehr Raum gegeben werden sollte! 😉

Entwickle deine Produkte

Die Entwicklung eines Produkts kann natürlich komplett unterschiedlich je nach Branche aussehen. Wenn du beispielsweise Schmuck herstellst, wirst du hier viel Zeit damit verbringen aus welchen Materialien du den Schmuck anfertigst, wie du diese Materialien kombinierst und wie viel Zeit du für die Herstellung benötigst. Während du dir als Unternehmensberater*in (wie ich) Gedanken machst, bei welchen Finanzthemen deine Kund*innen Unterstützung benötigen und wie du dein Produkt am besten strukturierst und aufbaust, um dein Wissen zu vermitteln.
Trotzdem haben die Entwicklungen der beiden Produkte folgende Schritte gemeinsam:

Festlegen von Eigenschaften des Produkts
– Woraus besteht dein Produkt?
Beispiel: Schmuckproduktion: Material des Schmucks | Unternehmensberatung: Form der Beratung

Wiedererkennungswert des Produkts (Unique Selling Proposition)
– Wie hebst du dich von der Konkurrenz ab?
Beispiel: Schmuckproduktion: stimmiger und einzigartiger Stil und Design | Unternehmensberatung: Persönlichkeit und Fachwissen

Varianten des Produkts
– Wie variierst du deine Produkte?
Beispiel: Schmuckproduktion: Produkt in weiteren Farben für eine andere Zielgruppe anbieten (zB. Brautschmuck) | Unternehmensberatung: verschiedene Produkte für Jungunternehmer*innen aber auch erfahrene Unternehmer*innen

Kalkuliere den Verkaufspreis

Auf Basis deines entwickelten Produkts, kannst du nun den Verkaufspreis kalkulieren. Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall vernachlässigen und unbedingt genügend Zeit widmen. Der Preis eines Produkts wirkt sich langfristig auf deinen Gewinn und die Kaufentscheidung deiner Kund*innen aus. Folgende Aspekte sind bei der Kalkulation deiner Preise essenziell:

  • Kenne deine Kosten: Hierzu zählen alle anfallenden Kosten von Material, Produktion, Marketing bis hin zu Betriebskosten. Bei der Schmuckproduktion werden hier zB. Kosten für die einzelnen verwendeten Materialien anfallen aber auch anteilig die Kosten des verwendeten Werkzeugs.
  • Kenne deine Arbeitszeit und Arbeitschritte: Das ist vor allem bei Dienstleistungen wie Unternehmensberatung oder Fotografie der größte Bestandteil des Verkaufspreises. Als Fotograf*in zum Beispiel erstellst du schlichtweg kein Produkt, für welches du Materialkosten hast, sondern bietest deine Arbeitszeit an. Deswegen ist es umso bedeutender deine einzelnen Arbeitsschritte zu kennen und zu wissen wie viel Zeit du womit verbringst. Zu Preiskalkulationen für Fotograf*innen habe ich übrigens einen Gastartikel bei der lieben Michaela geschrieben. Schau doch mal rüber.
  • Kenne die Preise deiner Konkurrenz aber miss dich nicht an diesen. Es wäre gelogen, wenn die Preise der Konkurrenz dich gar nicht zu interessieren haben, schließlich solltest du auch deine Mitbewerber*innen etwas im Auge haben, um den eigenen Preis wettbewerbsfähig zu gestalten. ABER lasse dich nicht von Preisen der Konkurrenz entmutigen oder verunsichern. Am Ende vom Tag müssen sich die Preise für dich rechnen und lohnen. Aber dazu gleich mehr.

Plane den Umsatz des Produkts

Die folgende Frage hast du dir bestimmt auch schon bei deinen Produkten gestellt: Wie viel muss ich davon in einem bestimmten Zeitraum verkaufen, um Gewinn zu machen?

Nachdem du die Preise kalkuliert und festgelegt hast, kannst du dir diese Frage beantworten, indem du die Rentabilität deines Produktes überprüfst. Es geht darum, sicherzustellen, dass deine Einnahmen deine Kosten übersteigen und du somit Gewinn erzielst. Folgende Dinge kannst du hierfür machen:

  • Break-Even-Analyse: Mittels dieser Analyse kannst du berechnen, wie viel Stück du deines Produkts verkaufen musst, um deine Kosten zu decken und Gewinn zu machen.
    Also ab welcher Menge sich das Produkt für dich rentiert 😊
  • Umsatzplanung: Plane pro Monat oder Quartal deine Umsätze realistisch ein. Anhand der Break-Even-Analyse weißt du auch, was dein Mindestumsatz ist, welchen du erreichen musst. Die Umsatzplanung hilft dir außerdem frühzeitig zu erkennen, wenn dein Business nicht läuft wie geplant. So kannst du rechtzeitig dagegen lenken.

Fazit

Bei der Entwicklung deiner Produkte und Angebote solltest du wirklich genügend Ressourcen einplanen. Diese sind nicht nur ein wichtiges Element in deinem Businessplan, sondern eben auch der Kern deines Unternehmens. Und somit ausschlaggebend für deinen Erfolg!
Gerade die Preiskalkulation und Umsatzplanung kann ohne betriebswirtschaftlichen Background Fragen aufwerfen. Wenn du welche hast dann schreib mir einfach oder schau direkt zu meinem 1:1 Angebot Preiskalkulation rüber.

Alles Liebe,
Anna