Deine Ausgaben regelmäßig zu erfassen, gehört zur Selbstständigkeit wie Zähne putzen zu deiner Morgenroutine. Es ist nicht super aufregend aber spart dir langfristig gesehen viel Ärger. In diesem Artikel verrate ich dir, was du als Selbstständige*r tun kannst, damit du den Durchblick in puncto Ausgaben hast.
Dein Status Quo an Ausgaben
Wo fängst du am besten an, wenn du den Durchblick bei deinen Ausgaben haben möchtest? – Einfach mal bei den Ausgaben „aufräumen“, welche es bereits gibt. Das kannst du dir tatsächlich so ähnlich wie aufräumen oder sortieren vorstellen. Sortiere deine Ausgaben nach Kategorien, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie viel du für was ausgibst. Du kannst beispielsweise folgende Kategorien dafür verwenden oder kreativ werden (sofern man beim Thema Finanzen kreativ werden kann und darf 😉) und dir deine eigenen passenden Kategorien erstellen.
- Personalkosten
- Softwarelizenzen
- Fortbildungen
- Werbung
- Büromaterial
- Reisekosten
- Versicherungen
Mit diesen Kategorien kannst du dir selbst den Durchblick bei deinen Ausgaben verschaffen. Hierfür empfiehlt sich der Einfachheit halber Excel, um eine übersichtliche Tabelle zu erstellen. Für den Durchblick bei deinen Finanzen in der Selbstständigkeit, solltest du dir zu Beginn am besten den Status Quo deiner gesamten Finanzen berechnen.
Die berühmt berüchtigte Einnahmen-Ausgabenrechnung
Da du gesetzlich als Selbstständige*r ohnehin dazu verpflichtet bist eine Einnahmen-Ausgabenrechnung zu führen, bietet sich diese an, um den Durchblick bei deinen Ausgaben in der Selbstständig zu haben. Vereinfacht gesagt listest du in deiner Einnahmen-Ausgabenrechnung alle Geschäftsfälle (Einnahmen und Ausgaben) auf. Diese Daten kannst du somit perfekt dafür verwenden, um deine Ausgaben weiter zu beobachten, kategorisieren und kontrollieren.
Zum Thema Einnahmen-Ausgabenrechnung und was du dabei beachten musst, findest du hier mehr.
Eröffnung eines Geschäftskontos
Ein Geschäftskonto ist kein Muss zum Beginn der Selbstständigkeit und du bist in Österreich nicht dazu verpflichtet. Gerade am Anfang ist es verständlich, wenn du nicht sofort auf ein Geschäftskonto setzt, weil die meisten Geschäftskonten laufende Kosten wie Kontoführungsgebühren verursachen. Umso mehr Ausgaben und Einnahmen du aber hast, umso schneller verlierst du aus den Augen, was nun beruflich oder privat ist. Hier kannst du dir mit einem eigenen Geschäftskonto leicht Abhilfe verschaffen, indem deine beruflichen Angelegenheiten nur mehr über das Geschäftskonto laufen.
Verwendung einer Buchhaltungssoftware
Mittlerweile gibt es zahlreiche Buchhaltungssoftwares, welche speziell Selbstständigen einiges an Arbeit abnehmen und einen richtig guten Überblick verschaffen! Einziger Nachteil? Die Software kostet monatlich etwas. Langfristig gedacht, sind diese Softwares aber wahnsinnig hilfreich und gerade für Selbstständige, welche ihre Buchhaltung nicht an die Steuerberatung ausgelagert haben, eine große Erleichterung. Das großartige an diesen Softwares? Hier werden deine Ausgaben bereits in Kategorien eingeordnet und das verhilft dir eben schnell zum Durchblick!
Ganz nebenbei: Wenn man sich selbst um seine Buchhaltung und Steuererklärung als Selbstständige*r kümmert, ist es nicht gesetzeskonform die Buchhaltung nur in Excel zu führen.
Regelmäßige Buchhaltungstage einplanen
Schön und gut all diese Weisheiten bringen dir nichts, wenn du dich nicht regelmäßig dem Thema Ausgaben (oder gesamt deiner Buchhaltung) widmest. Plane dir am besten fixe Tage ein, an welchen du dich mit deiner Buchhaltung auseinandersetzt. Das kann jeden Montag für 1-2 Stunden sein oder auch alle zwei Wochen, je nachdem wie viel an Buchhaltung bei dir ansteht.
Ganz nebenbei hat das auch noch den Effekt, dass du eine Struktur und Regelmäßigkeit in dein Arbeitsleben in der Selbstständigkeit bekommst. Vielen Selbstständigen fällt es vor allem in den ersten Monaten schwer einen strukturierten Alltag zu schaffen. Oft sieht man auch auf Social Media den Tax Sunday oder Buchhaltungsmontag. Ist vielleicht nicht ganz so schillernd, wie es klingt aber hilft garantiert, um den Durchblick zu haben😉
Ein Budget für deine Ausgaben erstellen
Wenn du schon so schön deine Ausgaben aufgezeichnet und kategorisiert hast, kannst du im nächsten Schritt ein Budget für deine Ausgaben festlegen. Damit du hier nicht den Überblick verlierst, erstellst du das Budget am besten auf Monatsbasis und pro Kategorie.
Zum Beispiel könntest du hier festlegen, dass du pro Monat ein Budget von 100€ an Reisekosten hast. Dieses Budget kannst du dann mit deinen tatsächlichen Ausgaben abgleichen und feststellen ob deine Ausgaben in einer Kategorie ausufern. Wenn ja, kannst du aktiv dagegen lenken und dir einen Plan machen, wie du wieder auf Kurs kommst.
Steck nicht den Kopf in den Sand, sondern verschaffe dir Durchblick!
Zusammengefasst ist es einfach wichtig, dass du dich aktiv mit deinen Ausgaben in der Selbstständigkeit beschäftigst und nicht einfach den Kopf in den Sand steckst, weil du keinen Durchblick hast. Den Durchblick kannst du dir ganz einfach selbst verschaffen!
& wenn dir für deine gesamten Finanzen noch der Durchblick fehlt, dann schau dir mal mein Angebot Finanz Status Quo an. Ich unterstütze dich gerne!
Alles Liebe,
Anna