Break-Even-Point: So berechnest du deinen Gewinn

Als bevorstehende/r Gründer*in aber auch als Unternehmer*in hast du dich bestimmt schon einmal gefragt, wie du deinen Gewinn einfach berechnen kannst. Dafür kannst du die Break-Even-Point Berechnung verwenden. Diese Berechnung trifft eine Aussage darüber, ab wann du Gewinn machst. In diesem Artikel findest du eine praktische Anleitung für die Break-Even-Point Berechnung, damit du weißt ob und wann du Gewinn machst.

Für detailliertere Infos hör doch gerne mal in die dazugehörige Folge auf Spotify rein.

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Weitere Informationen

Was ist der Break-Even-Point?

Die Break-Even-Point Berechnung wird auf Deutsch auch Gewinnschwellenberechnung genannt. Genau das sagt sie nämlich auch aus! Ab welcher „Schwelle“ du Gewinn machst. Am Break-Even-Point machst du weder Verlust noch Gewinn. Dieser Punkt trennt also die beiden Zonen und du machst 0,- EUR an Verlust/ Gewinn. Mit Schwelle ist die Menge an Produkte gemeint, welche du verkaufen musst, damit du Gewinn machst. Darauf aufbauend kannst du berechnen, wie viel Umsatz du bei der berechneten Menge an verkauften Produkte machen musst, um Gewinn zu machen.


Das heißt du kannst diese Berechnung verwenden, wenn du wissen möchtest, wie viele Produkte du verkaufen musst, damit du Gewinn machst. Du kannst es aber auch als Teil deiner Finanzplanung im Businessplan einbauen. Diese Berechnung ist sozusagen ein echter „Allrounder“ und hilft dir immer wieder im Unternehmensalltag, um deinen Gewinn planen und steuern zu können.

Gründe für die Berechnung

Der wohl wichtigste Grund für diese Berechnung ist, dass du feststellen kannst, wann dir ein Produkt Gewinn bringt. Das kann wiederum unheimlich motivierend sein, um die Verkäufe voranzutreiben.

Auf der anderen Seite kannst du mit der Berechnung auch Optimierungspotential bei deinen Kosten erkennen und dementsprechend etwas dagegen tun. Zum Beispiel könnte dir dadurch auffallen, dass du sehr hohe Fixkosten hast, welche du erst mit einer hohen Verkaufszahl des Produkts deckst. Genau das bedeutet wiederum ein hohes Risiko, da du erst diese hohe Verkaufszahl erreichen musst, um überhaupt Gewinn zu machen. Somit kannst du also das finanzielle Risiko identifizieren, welches in diesem Produkt steckt.

Ein weiterer guter Grund für die Berechnung ist deine Finanzplanung. Wenn du diese Berechnung in deine Finanzplanung einfügst, kannst du von Anfang an planen, wie viel du verkaufen musst und berücksichtigen, ob du die finanziellen und zeitlichen Ressourcen dafür hast. In dem Fall, dass dir nämlich finanzielle Ressourcen fehlen und du eine/n Kreditgeber*in oder Investor*in suchst, wird sich auch diese Person für die Berechnung genau interessieren. Wenn du dann die gewünschten Informationen liefern kannst, hast du auf jeden Fall ein fettes Plus!

So funktioniert die Break-Even-Point Berechnung

Mit der Berechnung kannst du zuerst die verkauften Stück pro Produkt und darauf aufbauend den Mindestumsatz ermitteln. Wie das geht, zeige ich dir Schritt für Schritt im folgenden Beispiel.

Also nehmen wir an, du stellst Rucksäcke her und willst wissen wie viel du pro Monat mindestens verkaufen musst, um Gewinn zu machen.
Einen Rucksack verkaufst du um 100,- € und die variablen Kosten pro Rucksack betragen 70,- €. Die variablen Kosten pro Rucksack sind hier zum Beispiel das verwendete Material und deine Arbeitszeit. Die Kosten werden variabel genannt, weil sie nur anfallen wenn du den Rucksack tatsächlich herstellst.
Deine monatlichen Fixkosten betragen 3.500,- €. Also sämtliche Kosten, welche jeden Monat fix anfallen wie Miete, Strom oder auch Hostinggebühren für eine Webseite.

1. Berechnung des Deckungsbeitrags

Verkaufspreis pro Rucksack 100 €
– variable Kosten pro Rucksack -70 €
= Deckungsbeitrag pro Rucksack 30 €

Im ersten Schritt berechnest du den Deckungsbeitrag pro Rucksack. Dieser sagt dir wie viel Geld pro Rucksack übrig bleibt, um deine Fixkosten pro Monat zu decken.

2. Ermittlung des Break-Even-Points

Fixe Kosten pro Monat / Deckungsbeitrag pro Rucksack = Stückanzahl Rucksäcke
3.500 € / 30 € = 117 Stück

Im zweiten Schritt berechnest du die Stückanzahl an Rucksäcke, welche du pro Monat verkaufen musst um deine monatlichen Fixkosten in Höhe von 3.500,- € zu decken. Das ist der Break-even-Point, ab welchem du also Gewinn machst.

3. Ermittlung des Mindestumsatzes

Stückanzahl Rucksäcke * Verkaufspreis = Mindestumsatz
117 Stück * 100 EUR = 11.666,67 EUR

Im letzten Schritt kannst du dann ermitteln wie hoch dein Mindestumsatz also sein muss, damit du deine Kosten deckst.

In deinem Businessplan kannst du dann zB. beschreiben, wie viel du pro Monat von deinem Produkt mindestens verkaufen musst, um Gewinn zu machen und wie hoch dein Mindestumsatz dementsprechend sein muss. Nicht mal so kompliziert oder? 😉

Fazit

Aus meiner Sicht ist die Break-Even-Point Berechnung relativ einfach umzusetzen und liefert einen großen Mehrwert. Damit die Berechnung aufgeht, gibt es aber zwei Voraussetzungen. Du kalkulierst deine Preise genau und kennst deine Kosten bis ins Detail. Genau auf diese beiden Punkte zielen auch meine 1:1 Angebote, die Preiskalkulation und der Finanz-Status-Quo ab.
WEIL das eben die Basis für viele Berechnungen im Unternehmensalltag ist, welche dir dein Leben so viel einfacher machen. Schau doch mal zu meinen Angeboten oder schreib mir einfach direkt. Ich freu‘ mich!

Alles Liebe,
Anna