In deinem eigenen Unternehmen stecken so viel Herzblut, Expertise und Arbeit. Genau dafür solltest du dich aber auch angemessen bezahlen: Verkaufe dich also nicht unter deinem Wert! Gerade zu Beginn oder in Krisen neigen wir alle dazu niedrige Preise anzusetzen, in der Hoffnung mehr Kund*innen dadurch zu gewinnen. Dadurch schätzt du deinen eigenen Marktwert aber falsch ein und signalisierst das auch nach außen. Langfristig kann das für dich, dein Unternehmen aber auch deine Branche negative Folgen haben. In diesem Blogartikel erfährst du, warum du dich nicht unter deinem Wert verkaufen sollst und wie du deinen richtigen Preis festsetzt.
Du setzt die Messlatte für dich selbst – und für deine Branche
Wenn du einen Preis bestimmst, legst du wortwörtlich deine eigene Messlatte. Dir sollte bewusst sein, dass diese Messlatte mehr als nur eine Zahl ist. Mit deinem Preis signalisierst du deinen Kund*innen, wie du selbst deinen Wert einschätzt. Eines ist klar: Wenn du dich unter deinem Wert verkaufst, kommunizierst du somit auch unbewusst, dass deine Leistung nicht so viel wert ist. Das ist auch der Grund, warum du oft einen unangenehmen Beigeschmack hast, wenn es jemand geschafft hat, deinen Preis runterzuhandeln. Zu niedrige Preise können somit also nicht nur deine Motivation schmälern, sondern auch dazu führen, dass Kund*innen deine Arbeit weniger wertschätzen.
Außerdem haben deine Preise Auswirkungen auf deine Branche. Stell dir vor: Viele Selbstständige drücken ganz bewusst ihre Preise nach unten, um somit billiger zu sein und Kund*innen zu gewinnen. Das würde zum regelrechten Preiskampf werden, den am Ende vom Tag alle verlieren. Denn die gesamte Branche würde somit entwertet werden. Mach dir also bewusst, dass deine Preise nicht nur dein eigenes Einkommen bestimmen, sondern auch das Ansehen deiner gesamten Branche.
Qualität und Expertise hat ihren Preis
Qualität zeichnet sich dadurch aus, dass du hohe Ansprüche an deine eigene Arbeit hast und keine halbherzigen Leistungen oder Produkte anbietest. Kund*innen, welche auf Qualität setzen, sind auch bereit einen entsprechenden Preis zu zahlen. Sie wissen, dass Qualität ihren Preis hat. Wenn du deinen Wert (und den Mehrwert für deine Kund*innen) also klar kommunizierst und entsprechend abrechnest, wirst du auch die richtigen Kund*innen anziehen. Das sind solche welche dich und deine Arbeit respektieren und bereit sind dafür zu bezahlen. Kund*innen, welche nur „billig“ wollen, kosten dich oft sehr viel Energie und bringen dich selten weiter.
Bedenke außerdem wie viel Zeit und Geld du bereits in dich investiert hast. Dazu zählen Aus- und Weiterbildungen, Arbeitserfahrungen und die Zeit, welche du in den Aufbau und die Weiterentwicklung deines Unternehmens steckst. Dein Preis ist eine Anerkennung der Investitionen in dich selbst. Dich selbst unter deinem Wert zu verkaufen, bedeutet deine Leistungen abzuwerten. Also hinterfrage doch gerne mal deine Selbstwahrnehmung!
Zu niedrige Preise machen unglücklich
Am Anfang deiner Selbstständigkeit führen niedrige Preise dazu, dass du schnell Kund*innen gewinnst. Du wirst jedoch vermehrt, solche gewinnen, welche auf niedrige Preise anstatt Qualität setzen. Langfristig führt das oft zu Frustration, weil du bei solchen Kund*innen auch nie dein ganzes Können zeigen kannst. Eben nur so viel wie der Preis zulässt. Niedrige Preise führen außerdem dazu, dass du mehr Aufträge annimmst, mehr arbeitest aber am Ende das Gefühl bleibt, dass „es nicht reicht“. Das ist nicht nur finanziell problematisch, sondern führt auch dazu, dass du dich überarbeitest. Das macht etwas mit dir als Person!
Angemessene Preise bieten dir eine Chance auf Wachstum
Ein angemessener Preis deckt nicht nur deine Kosten, sondern bringt dir auch Gewinn. Denn Gewinn ist so wichtig, damit du finanziellen Spielraum hast und weiter in dich und dein Unternehmen investieren kannst. Seien es bessere Tools, Weiterbildungen, die Auslagerung von Arbeitsaufgaben oder einfach die Umsetzung einer neuen Idee. Genau diese Dinge sind essenziell, damit du nicht nur kurzfristig erfolgreich bist, sondern dich langfristig weiterentwickeln kannst.
Wie setzt du Preise richtig fest?
1.Marktwert analysieren: Informiere dich, was andere Selbstständige in deiner Branche für ihre Leistungen und Produkte verlangen. Orientiere dich dabei nicht an den günstigsten, sondern an jenen Anbieter*innen, welche deinem Unternehmen ähnlich sind.
2. Eigene Kosten berechnen: Den Marktwert zu kennen ist ein erster Schritt, um überlebensfähig zu bleiben müssen deine Preise auf jeden Fall deine fixen Kosten, wie Lebenshaltung, Steuern und Versicherungen decken – und dir ein Plus ermöglichen.
3. Strukturiere deine Angebote: Denke deine Angebote Schritt für Schritt durch, damit du weißt, wie viel Zeit und auch Materialien du in das jeweilige Angebot steckst. Nur so verkaufst du deine einzelnen Angebote auch nicht unter ihrem Wert.
4. Selbstbewusstsein stärken: Frage dich, was deine Leistung besonders macht, und warum sollten Kund*innen sich für dich entscheiden. Denke an die Selbstwahrnehmung deiner Expertise und Qualität deiner Arbeit. Genau diese Faktoren sollten sich in deinem Preis widerspiegeln.
Fazit: Fordere deinen Wert ein
Den Mut zu haben, einen angemessenen Preis zu verlangen, ist nicht immer leicht – vor allem in einem Markt, der oft auf „billig“ und „schnell“ setzt. Doch genau hier liegt die Chance: Positioniere dich als Selbstständige*r, der/die auf Qualität und Expertise setzt und verkaufe dich nicht unter deinem Wert! Langfristig wirst du Kund*innen gewinnen, die deine Arbeit schätzen, und ein Unternehmen aufbauen, das dich nicht nur finanziell, sondern auch persönlich erfüllt.
Hast du Fragen oder möchtest du deine Preisstrategie überdenken? Schreib mir oder schau mal zu meinem Angebot Preiskalkulation. Ich helfe dir gerne dabei, deine Finanzen auf ein solides Fundament zu stellen!
Alles Liebe,
Anna