Finanzplanung erstellen: 6 einfache Tipps

Finanzwissen aneignen

Du möchtest dich nicht mehr von deinen Finanzen überraschen lassen, sondern diese vorplanen? Genau dafür eignet sich eine Finanzplanung, in welcher du dir ein Budget für deine Einnahmen und Ausgaben im Unternehmen erstellst. Denn nur mit einer klaren finanziellen Strategie, wirst du auch langfristig (finanziell) erfolgreich sein. Eine gute Finanzplanung sorgt dafür, dass du deine Ausgaben im Blick behältst, genug Rücklagen bildest und auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleibst. In diesem Blogpost bekommst du 6 einfache Tipps, um eine fundierte Finanzplanung zu erstellen.

1. Lege eine klare Struktur fest

Wenn du klar definierst, was du in deiner Finanzplanung berücksichtigst, kannst du auch langfristig gut planen und deine Zahlen vergleichen. Erstelle eine detaillierte Übersicht über deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Berücksichtige dabei alle Quellen, die regelmäßig Einnahmen generieren, sowie jede Ausgabe, sei es für Software, Bürobedarf, Versicherungen oder Steuerzahlungen. Außerdem ist es wichtig, dass du in deiner Aufstellung dein dir zur Verfügung stehendes Kapital berücksichtigst. Damit beziehe ich mich auf das Geld, welches du auf der Seite liegen hast. Sei es Erspartes für größere Investitionen in deinem Unternehmen oder deine Rücklagen für Steuerzahlungen und Abgaben. Es ist nämlich so wichtig, dass du weißt, wie viel Geld du auf der Seite hast! Nur so kannst du auch einschätzen, wie lange du auch in umsatzschwachen Zeiten mit deinen Rücklagen auskommen kannst.

Zwei Dinge, die dir dabei die Finanzplanung erleichtern:

  • Erstelle die Struktur in einem Excel-Dokument oder verwende eine App dafür.
  • Wenn du dir mit der Struktur deiner Einnahmen und Ausgaben auf Anhieb schwertust, orientiere dich einfach an deiner Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder an deinen Bankkontoauszügen.

2. Beachte Unregelmäßigkeiten und große Investitionen

Planen wäre doch so einfach, wenn deine Einnahmen nicht schwanken würden und auch all deine Ausgaben regelmäßig wären. Für deine Einnahmen kannst du grundsätzlich einen Durchschnitt pro Monat annehmen. Beachte dabei aber Saisonalitäten, wie eine Hochphase im Sommer oder vor Weihnachten. Wenn du das schwer einschätzen kannst, wirf doch einen Blick auf deine monatlichen Einnahmen (über ein Jahr gesehen) in der Vergangenheit. Diese Zahlen kannst du als Basis für deine Finanzplanung verwenden.


Unregelmäßige Ausgaben und Investitionen zu planen ist etwas einfacher. Zum Beispiel kannst du Jahresbeiträge für Mitgliedschaften oder eine Software in jenem Monat planen, in welchem sie voraussichtlich anfallen werden. Das gleiche gilt für Investitionen, wie zB.: eine Fortbildung oder Equipment. Da können schon einmal mehrere 1.000 EUR in einem Monat anfallen. Am besten legst du dir dann monatlich einen Betrag für diese Ausgaben beiseite, um somit einen Puffer aufzubauen. Damit bist du auf der sicheren Seite!

3. Plane Steuern und Sozialabgaben

Steuern und Sozialabgaben können als Selbstständige*r schnell zu einer finanziellen Belastung werden, wenn du nicht frühzeitig daran denkst. Plane daher regelmäßig einen festen Betrag für die Steuerzahlungen und Sozialabgaben ein. Stelle sicher, dass du alle für dich relevanten Steuersätze kennst und lege für jede Steuerzahlung (z.B. Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Sozialversicherung) einen eigenen Puffer an. So kannst du nicht mehr unangenehm überrascht werden und hast deine Steuerbelastungen im Blick.

4. Verwende Daten aus vergangenen Jahren und der Zukunft

Wenn du dich fragst, woher du die Zahlen für deine Planung bekommst, dann lohnt es sich einen Blick in die Vergangenheit und Zukunft zu werfen. Ein Blick in die Vergangenheit ist relativ einfach. Dafür kannst du deine Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen oder deine Controlling-Tools der letzten Jahre heranziehen. Jedoch solltest du dich nicht ausschließlich an der Vergangenheit orientieren, sondern auch zukünftige Ereignisse berücksichtigen. In deiner Finanzplanung kannst du bereits vereinbarte Zusammenarbeiten (also voraussichtliche Umsätze) und einmalige größere Ausgaben berücksichtigen. Somit hast du die perfekte Kombination aus vergangenen Werten und bereits geplanten Einnahmen und Ausgaben.

5. Optimiere deine Ausgaben

Überprüfe regelmäßig, ob du Ausgaben hast, welche du reduzieren oder ganz streichen kannst. Softwarelizenzen und Abonnements häufen sich ziemlich schnell an, ohne dass du es so richtig bemerkst. In Summe hast du dann aber einige Ausgaben, welche nicht unbedingt notwendig sind. Oft gibt es günstigere Alternativen oder in manchen Fällen benötigst du ein bestimmtes Abonnement vielleicht gar nicht mehr.
Wenn es um das Optimieren von Ausgaben geht, zahlt es sich außerdem immer aus Investitionen strategisch sinnvoll in deine Finanzplanung einzubeziehen. Auch wenn Investitionen zunächst eine Ausgabe darstellen, können sie dir langfristig helfen, dein Unternehmen profitabler zu machen.

6. Setze dir klare Ziele und überprüfe regelmäßig deinen Fortschritt

Die beste und detaillierteste Finanzplanung hilft dir nichts, wenn dir ein klares Ziel fehlt, welches dich motiviert. Sei es deinen Umsatz um einen bestimmten Prozentsatz zu steigern, um endlich ein eigenes Geschäftslokal anmieten zu können, die Teilzeitanstellung aufgeben zu können oder Ausgaben in einem bestimmten Bereich zu senken. Ziele kannst du übrigens ganz einfach als SMART-Ziel definieren. Jeder Buchstabe hiervon steht für eine Eigenschaft des Ziels:

  • S= Spezifisch, Dein Ziel ist eindeutig definiert.
  • M= Messbar, Du hast dein Ziel messbar gemacht, wie zum Bespiel eine bestimmte Höhe an Umsatz.
  • A= Attraktiv, Dein Ziel ist angemessen für dich und motiviert dich richtig.
  • R= Realistisch, Dein Ziel ist auch tatsächlich erreichbar.
  • T= Terminiert, Du hast dir eine Deadline gesetzt, bis wann du dein Ziel erreichen willst.

Halte dein Ziel in deiner Finanzplanung fest und überprüfe regelmäßig, ob du auf Kurs bist. Nimm dir außerdem einmal im Monat Zeit um deine Ausgaben zu überprüfen und sicherzustellen, dass du nicht über dein Budget hinausgehst.

Wenn du noch Fragen zur Finanzplanung hast oder Unterstützung benötigst, schreib mir einfach!
Alles Liebe, Anna